Die Neurologische Rehabilitation in der Rheinburg-Klinik Walzenhausen zielt darauf ab, die möglichst vollständige Selbständigkeit der Patientinnen und Patienten im Alltag – und damit ihre Lebensqualität – wiederherzustellen. Wir behandeln vor allem Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen oder Verletzungen des Gehirns und Rückenmarks sowie des peripheren Nervensystems.
Übung macht den Meister – Motivation durch Variation Damit unsere Patientinnen und Patienten schnellstmöglich Erfolge erzielen, definieren wir gemeinsam mit ihnen individuelle Therapiepläne und Aktivitäten. Das Gelingen einer jeden Rehabilitation hängt unter anderem von der Wiederholung von Abläufen und Bewegungen ab – doch statt auf das Wiederholen der immer gleichen Bewegung am immer gleichen Trainingsgerät setzen wir auf Abwechslung – und nützen dafür auch den Patientenalltag: So werden etwa, wann immer möglich, Treppen und Gänge – oder die Wege zur Therapieeinheit und zurück – aktiv mitgenützt. Im Mittelpunkt stehen dabei die individuellen Wünsche und Ziele der Patientinnen und Patienten. Sie werden im Alltag permanent mitgedacht – sind sie doch der grössteMotivationsfaktor auf dem teils steinigen Weg zurück in den Alltag. Schaffen wir es gemeinsam mit unseren Patientinnen und Patienten, deren Motivation während des Reha-Aufenthaltes konstant hochzuhalten, so können auch schwer Betroffene aussergewöhnliche Therapieerfolge erzielen.
Hilfe zur Selbsthilfe Diese Philosophie spiegelt sich auch in der Rehabilitationspflege unserer Therapeuten wider; hier geht es um Hilfe zur Selbsthilfe. Nicht die Fürsorge und das Abnehmen der einfachsten Tätigkeiten stehen im Zentrum, vielmehr verfolgen wir das Prinzip der Supervision – die Begleitung und schrittweise Heranführung an die wiederzuerlangenden Fähigkeiten; dies mit der jeweils angemessenen Unterstützung und Motivation. Ein Beispiel unter vielen – unser «Säli» – sei genannt: ein Esszimmer, das eigens für Patientinnen und Patienten eingerichtet ist, die das Essen neu erlernen müssen. Supervision bedeutet hier, dass der oder die Betroffene zunächst mit speziellen Hilfsmitteln unterstützt wird, die später, mit zunehmendem Therapieerfolg, zur Seite gelegt werden können.
Gemeinsam für den individuellen Erfolg Bei all dem hilft uns unser ausgesprochen interdisziplinärer Ansatz: Die Fachleute aller Disziplinen arbeiten eng zusammen; sie stehen miteinander im Austausch, sprechen über Therapieerfolge und nehmen je nach Fortschritt die erforderlichen Feinabstimmungen in der Therapie sowie im Patientenalltag vor. Involviert sind neben verschiedenen medizinischen Disziplinen etwa auch die Hauswirtschaft und die Küche; so wird der Patient ganzheitlich behandelt und Justierungen in allen Bereichen sind möglich.
Nach der akutstationären Nachsorge und Rehabilitation können unsere Patientinnen und Patienten nahtlos im Ambulatorium St.Gallen weiterbetreut werden. Für lokal verankerte Personen gibt es jedoch auch die Möglichkeit, in unserem hausinternen Ambulatorium mit «ihren» Therapeuten weiterzuarbeiten.
Neurologische Frührehabilitation
Frühzeitige Rehabilitationsmassnahmenstellen sicher, dass nach einer akuten neurologischen Erkrankung wieder grösstmögliche Selbständigkeit erlangt und ein aktives Leben geführt werden kann. Aufgrund unserer infrastrukturellen Einrichtung und der personellen Besetzung sind wir in der Lage, die stationäre Nachbehandlung unmittelbar nach Akutspitalaufenthalten auch bei schwer betroffenen Patienten sicherzustellen. Die koordinierte interdisziplinäre Zusammenarbeit aus einem Team von Fachärzten, Fachpflegekräften und Fachtherapeuten ist entscheidend für den Rehabilitationserfolg.
Typische Krankheitsbilder in der neurologischen Frührehabilitation sind:
neurochirurgische Operationen an Kopf und Wirbelsäule
neurologische Autoimmunerkrankungen
Das Leistungsspektrum der neurologischen Frührehabilitation umfasst die Betreuung von Patienten mit:
künstlicher Ernährung (z. B. PEG-Sonde)
Trachealkanülen
einliegenden Gefässzugängen (ZVK, Port)
Notwendigkeit der Sauerstoffzufuhr
Notwendigkeit des nichtinvasiven Kreislaufmonitorings
komplexen Wunden (inkl. VAC-Therapie)
Medikamentenpumpen
internistischen und orthopädischen Begleiterkrankungen (z. B. Polytrauma)
Eine Aufnahme ist möglich bei/mit:
ausreichender Kreislaufstabilität ohne medikamentöse Unterstützungsnotwendigkeit
nach erfolgter Entwöhnung von der Beatmung
Behandlungsmethoden und Schwerpunkte sind:
Anbahnung/Verbesserung der Vigilanz inkl. medikamentöser Stimulation
Behandlung von Orientierungs- und Verhaltensstörungen
Anbahnung der Kommunikation inkl. elektronischer Hilfsmittel
Therapie von Sprachstörungen/Sprach- und Stimmtraining
Kreislaufstabilisierung in Ruhe und unter Belastung
Mobilisation, auch unter Monitorbedingungen
Anbahnung/Ausbau der Mobilität inkl. technischer Hilfsmittel (Laufband mit Gewichtsentlastung)
Behandlung von Schluckstörungen bis hin zum Kostaufbau
Komplexe interdisziplinäre Spastikbehandlung inkl. Botulinumtoxin, Baclofenpumpe, Schienen- und Gipstechniken
Diagnostik und Behandlung von neurologisch-neurochirurgischen Begleit- und Folgeproblemen
Kontinenztraining inkl. med. Behandlung von Blasenfunktionsstörungen
Behandlung komplexer Schmerzsyndrome
Nach Abschluss der neurologischen Frührehabilitationsbehandlung kann die weiterführende neurologische Rehabilitation bis hin zur ambulanten Anschlussbehandlung lückenlos sichergestellt werden.
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